Eine Existenzgründung im stationären Handel erscheint im Zeitalter des Onlineshoppings als eher mittelmäßige Idee. Trotzdem gibt es immer wieder Menschen, die den Schritt wagen und damit großen Internet-Giganten wie Amazon, Zalando und Co. den Kampf ansagen. Worauf es bei einer Gründung im Einzelhandel ankommt und wie Sie Ihre Erfolgschancen nachhaltig steigern können – das erfahren Sie in diesem Beitrag.
Existenzgründung im stationären Handel: Ein guter Plan ist das A und O
Bevor Sie sich in das Abenteuer Selbstständigkeit stürzen, sollten Sie sich auf jeden Fall erst einmal ein paar grundlegende Gedanken machen.
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Was genau wollen Sie in Ihrem Geschäft verkaufen?
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Wodurch soll es sich von der Konkurrenz unterscheiden?
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Wie wollen Sie auf sich aufmerksam machen?
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Welcher Standort ist besonders gut?
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Welche Rechtsform eignet sich am ehesten für Ihr Businessmodell?
Fragen dieser Art müssen nicht zwangsläufig in einem umfassenden Businessplan beantwortet werden (außer Sie sind aus anderen Gründen auf ein solches Dokument angewiesen). Oftmals reicht schon eine „grobe Skizze“ oder eine Business Model Canvas, um Ihr Vorhaben festzuhalten und zu visualisieren.
Grundsätzlich gilt: Überlegen Sie sich einen Plan, der realistisch und nicht von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Dieser bildet eine Art Grundgerüst für Ihre Geschäftsidee und kann auch zu späteren Zeitpunkten immer wieder als Spickzettel zur Rate gezogen werden.
Erfolgreich im Einzelhandel: Auf diese Faktoren kommt es an
Erfolg im stationären Handel ist kein Produkt des Zufalls. Wenn Sie ein umsatzstarkes Unternehmen gründen und damit viele Kunden ansprechen wollen, sollten Sie ein paar Faktoren beachten, die maßgeblich an Ihrem Erfolg beteiligt sein werden.
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Standort: Nicht jeder Laden lebt ausschließlich von Laufkundschaft. Dennoch schadet es keinesfalls, den Laden dort zu eröffnen, wo viele Menschen vorbeilaufen. Bei der Standortwahl sollten Sie jedoch nicht nur an die Masse, sondern auch die Klasse denken. Fragen Sie sich hierfür: Wen möchte ich mit meinen Produkten erreichen und wo halten sich diese Menschen bevorzugt auf? Die Wahl des optimalen Standortes sollte nie leichtfertig getroffen werden. Schlagen Sie deswegen nicht beim erstbesten Angebot zu, sondern wägen Sie mehrere Optionen ab.
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Konzept: Der moderne stationäre Handel muss es mit einem immer stärker werdenden E-Commerce aufnehmen. Schon lange erscheint dieses Kräftemessen wie ein Kampf zwischen David und Goliath. Um dennoch gegen die großen Akteure aus dem Internet anzukommen, sollten Sie sich ein ausgefeiltes Konzept für Ihren Laden überlegen. Dieses verleiht dem Geschäft automatisch ein starkes Profil und weckt das Interesse der Kunden.
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Sortiment: Auch wenn es schwierig ist, sollten Sie doch versuchen, sich mit Ihrem Sortiment vom Online-Handel zu unterscheiden. Menschen, die nach wie vor gern stationär einkaufen, wissen ein handverlesenes, individuelles und liebevolles Sortiment sehr zu schätzen (quasi als Gegenentwurf zu den endlosen und schnell überfordernden Produktlisten im E-Commerce). Ihr zuvor erarbeitetes Konzept wird Ihnen bei der Auswahl des Sortiments behilflich sein.
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Beratung: Die wohl größte Stärke des stationären Einzelhandels gegenüber dem Online-Handel ist die persönliche Beratung vor Ort. Auch wenn letztlich niemand diese Dienstleistung bezahlt, sollten Sie Ihren Kunden zu jeder Zeit mit Rat und Tat zur Seite stehen. Nicht wenige Ladenbesitzer machen sich vor allem aufgrund ihrer fachlichen Kompetenz und der sehr freundlichen Beratung einen Namen – was wiederum Neukunden anlockt und nicht selten zu Stammkunden macht.
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Einzigartigkeit: Während sich die Shops im E-Commerce oftmals wie Klone ähneln, regiert im stationären Handel seit geraumer Zeit die Individualität. Kleine inhabergeführte Geschäfte, die nicht Teil einer riesigen Kette sind, bestechen in erster Linie durch ihre Einzigartigkeit, die sehr gut beim Kunden ankommt. Es lohnt sich also durchaus, gegen den Strom zu schwimmen und sich nicht den kurzlebigen Trends anzupassen.
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Marketing: Nicht nur Händler, die neu in der Branche sind, sondern auch „alte Hasen“ tun gut daran, regelmäßig durch unterschiedliche Maßnahmen auf sich aufmerksam zu machen. Marketing im stationären Handel hat viele Gesichter und darf gern an Ihre eigenen Ansprüche angepasst werden. Kanäle, die sich in den letzten Jahren als besonders wirkungsvoll erwiesen haben, sind Facebook und Instagram. Falls Sie keinen Zugang zur Online-Welt finden, können Sie aber auch auf andere Möglichkeiten wie Plakate, Flyer und Anzeigen in der örtlichen Zeitung setzen.
Online-Shop als Ergänzung: Das spricht dafür, das dagegen
Um es mit dem stetig wachsenden E-Commerce aufnehmen und mit ihm mithalten zu können, entscheiden sich mehr und mehr Einzelhändler, ebenfalls in diesen Markt einzusteigen und einen eigenen Online-Shop zu eröffnen. Auf den ersten Blick eine sehr gute Idee – doch es gibt auch Aspekte, die gegen diesen Schritt sprechen.
Was spricht für einen Online-Shop?
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Sie erschließen sich zusätzliche Käuferkreise (deutschland-, europa- oder sogar weltweit)
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Sie gehen „mit der Zeit“
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Sie schaffen noch mehr Aufmerksamkeit für Ihren stationären Laden
Was spricht gegen einen Online-Shop?
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Sie haben (sehr viel) zusätzliche Arbeit
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Sie müssen sich mit vielen neuen Themen beschäftigen (Zahlungsmodelle, Warenversand, Widerrufsrecht, Datenschutz etc.)
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Sie vernachlässigen u.U. Ihr Ladengeschäft
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Sie haben zusätzliche Ausgaben (zum Beispiel Serverkosten, Versandkosten, Personalkosten, etc.)
Fazit: Existenzgründung im Einzelhandel – Eine gute Idee?
Auch wenn es der stationäre Handel inzwischen nicht mehr so einfach wie vor ein paar Jahren hat, sollte diese Branche keinesfalls als „Tabu“ für Gründer betrachtet werden.
Wenn Sie eine gute Idee haben und die nötige Leidenschaft mitbringen, haben Sie durchaus gute Chancen, ein erfolgreicher Einzelhändler zu werden und es mit Amazon und Co. aufzunehmen.
Das Team von Bileico wünscht Ihnen alles Gute für Ihr Vorhaben!
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