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New Work-Serie Teil 1: Was ist Remote Working?

New Work-Serie Teil 1: Was ist Remote Working?

Alles auf der Welt befindet sich in einem stetigen Wandel und entwickelt sich immer weiter. Das gilt natürlich auch für unsere klassische Arbeitswelt. Was gestern noch Gang und Gäbe war, ist morgen schon ein Relikt aus vergangenen Tagen. Der Begriff „New Work“ macht deutlich, dass sich unser Berufsleben gerade in einem starken Umbruch befindet, der natürlich maßgeblich von der fortschreitenden Digitalisierung beeinflusst wird. In unserer neuen Artikelserie rund um das Oberthema New Work möchten wir Sie – Stück für Stück – in diese „neue“ Arbeitswelt einführen und verschiedene Ansätze, Konzepte und Umsetzungen vorstellen. Den Anfang macht das Remote Working.

Definition von remote work

In immer mehr Stellenausschreibungen sind Aussagen wie „remote work möglich“ oder „bei Wunsch auch remote“ zu lesen – doch entsprechende Erklärungen bleiben leider aus. Darum möchten wir zunächst einmal klären, was sich hinter dem Begriff Remote Working verbirgt.

 

Ins Deutsche übersetzt bedeutet „remote working“ so viel wie Fernarbeit. Gemeint ist eine Tätigkeit, die abseits des klassischen Schreibtischs im Büro stattfindet, beispielsweise im Home Office oder in einem Coworking Space.

 

Wichtig ist an dieser Stelle, zu betonen, dass sich remote work jedoch nicht auf einen der genannten Orte beschränkt, sondern grundsätzlich überall stattfinden kann, wenn gewisse Rahmenbedingungen erfüllt werden. Oder anders formuliert: Remote Working ist nicht zwangsläufig das gleiche wie Home Office!

 

Arbeitgeber, die diese Form der Arbeit in Aussicht stellen, müssen ihren Angestellten die vollumfängliche Flexibilität bieten, die mit dem Konzept einhergeht. Damit sind wir bei den Vorteilen von remote work.

 

Was sind die Vorteile von Remote Working?

Remote Working ist nicht mehr nur auf dem Vormarsch, es hat die Arbeitswelt bereits heute fest im Griff. Immer mehr Menschen suchen ganz gezielt nach einem Job, den sie remote ausüben können – und das natürlich nicht ohne Grund. Die Vorteile vom Remote Working sind durchaus reizvoll.

 

  • Flexibilität: Der unumstritten größte Vorteil von remote work ist die Flexibilität, die hiermit verbunden ist. Anstatt jeden Tag im Büro zu sitzen, kann die Arbeit dort verrichtet werden, wo es gerade am besten passt: Am heimischen Esstisch, auf der Zugfahrt in den Kurzurlaub oder auch auf der Parkbank.

  • Abwechslung: Es ist erwiesen, dass der Mensch gewisse Routinen braucht, um „unbeschadet“ durch den Tag zu kommen. Doch eine gewisse Abwechslung hat noch niemandem geschadet.

  • Zeitersparnis: Gerade Pendler, die jeden Tag lange Wege zur Arbeit auf sich nehmen, profitieren im hohen Maße vom Remote Working – denn hierdurch fällt im Normalfall der Arbeitsweg komplett weg. Das wiederum spart nicht nur Zeit, sondern definitiv auch Nerven.

  • Work-Life-Blending: Work-Life-Balance war gestern! Wer ein gesundes Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben erschaffen möchte, der setzt heutzutage viel eher auf die Work-Life-Blending. Remote work ist ein wichtiger Grundstein für dieses Vorhaben – gerade wenn es um das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht.

  • Vertrauen/Loyalität: Remote Work ist der wohl größte Vertrauensbeweis, den ein Arbeitgeber seinen Angestellten entgegenbringen kann. Diese honorieren die Möglichkeit des ortsunabhängigen Arbeitens in der Regel mit Loyalität, die wiederum ein wichtiger Faktor für ein positives Employer Branding ist.

  • Produktivität: Es ist ein Mythos, dass Menschen, die nicht im Büro arbeiten, eher zum Faulenzen und Prokrastinieren tendieren. Die Wirklichkeit sieht ganz anders aus: Wer in einem Umfeld arbeitet, in dem er sich besonders wohlfühlt, ist in der Regel viel produktiver und zu mehr Leistung bereit.

 

Was sind die Nachteile von Remote Working?

Es ist uns wichtig, die moderne Arbeitswelt in dieser Artikel-Serie nicht pauschal zu glorifizieren, sondern immer auch einen kritischen Blick auf die vorgestellten Konzepte zu werfen. Darum beantworten wir an dieser Stelle auch die Frage, was denn die Nachteile von remote work sind.

 

  • Grenzen der Möglichkeit: In der Praxis zeigt sich schnell, dass nur ein Bruchteil der Berufe remote ausgeübt werden kann. In der Regel handelt es sich hierbei um typische „Schreibtisch-Jobs“. Alle anderen – beispielsweise aus Industrie, Handel, Medizin und Pflege – setzen selbstverständlich einen festen Arbeitsplatz voraus und können nicht „mal eben“ im Café verrichtet werden.

  • hohe Anforderungen: Wenn wir in diesem Artikel schreiben, dass remote working quasi von überall aus möglich ist, dann ist das nur die halbe Wahrheit. Fakt ist nämlich: Der Arbeitgeber muss eine Reihe von Anforderungen erfüllen, ehe er seinen Angestellten erlaubt, den Firmen-Schreibtisch zu verlassen. Die beiden wichtigsten Anforderungen, die ein remote-Arbeitsplatz erfüllen muss, sind Arbeitsschutz und Datenschutz. Er muss also sowohl Ihren Mitarbeitern als auch den internen Daten und Informationen genügend Schutz bieten. Beides ist gesetzlich vorgeschrieben – im Arbeitsschutzgesetz und in der DSGVO.

  • Verschwimmen von Grenzen: Was eben noch als Vorteil vom remote working angepriesen wurde, ist gleichzeitig auch ein Nachteil dieses Konzepts. Wer (theoretisch) von überall aus arbeiten kann, läuft schnell Gefahr, nie wirklich Feierabend zu machen. Work-Life-Blending ist durchaus erstrebenswert – vorausgesetzt, es gelingt Ihnen trotzdem regelmäßig, abzuschalten und die Arbeit auch mal liegen zu lassen, wenn beispielsweise Ihre Familie danach verlangt.

  • Abgabe von Kontrolle: Für die meisten Unternehmen ist es zunächst einmal extrem ungewohnt, die Anwesenheitspflicht für einen Mitarbeiter aufzuheben. Immerhin sorgt dessen Erscheinen am Arbeitsplatz automatisch für ein gewisses Gefühl der Kontrolle, das wiederum Sicherheit suggeriert. Das Prinzip des Remote Workings setzt jedoch voraus, Kontrolle abzugeben – ein Schritt, der nicht jedem Arbeitgeber leicht fällt.

  • erhöhter Aufwand zu Beginn: Bevor ein Angestellter remote arbeiten kann, muss natürlich eine entsprechende Infrastruktur aus Kommunikations- und Datentauschkanälen geschaffen werden, die den weiter oben erwähnten Anforderungen gerecht werden müssen. Dieser Aufwand ist nicht nur stressig, sondern häufig auch kostenintensiv. Wenn Sie auf der Suche nach einer möglichst günstigen Umsetzung sind, können wir Ihnen unsere Unternehmenssoftware Bileico empfehlen.

 

Tipps für erfolgreiches Remote Working

Unternehmen, die sich dazu entschließen, ihren Mitarbeitern einen remote-Arbeitsplatz anzubieten, gehen zweifelsfrei mit der Zeit und machen in den seltensten Fällen einen Fehler. Damit das Remote Working garantiert ein Erfolg wird, sollten Sie unter anderem diese Hinweise und Tipps beherzigen:

 

  • Kommunikation optimieren: Ein wichtiger Schlüssel für erfolgreiche Fernarbeit ist eine perfekt aufeinander abgestimmte Kommunikation. Informationen, Absprachen und Rückmeldungen dürfen zu keiner Zeit auf der Strecke bleiben und müssen stets zuverlässig übermittelt werden. Entscheidend für eine optimale Kommunikation zwischen mehreren Parteien ist das passende Medium. Dieses ist in Zeiten der Digitalisierung nicht immer zwangsläufig das Telefon. Auch E-Mails, Chatprogramme und Video-Calls haben sich im Laufe der letzten Jahre als überaus nützlich und effektiv erwiesen.

  • klare Grenzen definieren: Ein Mitarbeiter, der nicht tagtäglich im Büro sitzt, darf nicht das Gefühl haben, für seine Freiheiten noch mehr arbeiten zu müssen. Ob nun remote oder nicht – die Arbeitsstunden, die im Arbeitsvertrag festgehalten sind, sollten in der Regel nicht überschritten werden. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass klare Arbeitszeiten definiert und auch respektiert werden sollten. Nur weil der Kollege im Home Office tätig ist, bedeutet das nicht, dass er auch abends um 21 Uhr noch angerufen werden darf.

  • fokussiert arbeiten: Die wohl größte Herausforderung beim Remote Working sind die zahlreichen Ablenkungen, die überall abseits des klassischen Büros lauern. Um mit diesen klar zu kommen, ist es unverzichtbar, seinen Fokus immer wieder zu trainieren und sich dadurch auf das Wesentliche – die Arbeit – zu konzentrieren.

  • gegenseitiges Vertrauen: Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer müssen sich zu jeder Zeit sicher sein, dass die jeweils andere Partei einem zu 100% vertraut und man sich beispielsweise entsprechende Freiräume nicht immer wieder neu erkämpfen muss. Nur auf diese Weise kann eine entspannte Arbeitsatmosphäre entstehen, die alle Beteiligten zu Bestleistungen animiert.

 

Das remote-Arbeiten ist sicherlich einer der großen New Work-Trends, von denen wir auch in den kommenden Jahren noch einiges hören werden. Darum ist es sinnvoll, sich schon jetzt eingehender damit auseinanderzusetzen und beispielsweise die Vor- und Nachteile der Fernarbeit kennenzulernen.

 

Foto: www.pixabay.com

 

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